„Was ist virtuelles Wasser und wie können wir achtsamer mit der Ressource Wasser umgehen?“ lautete die zentrale Frage bei den Südwind-Workshops in Neunkirchen.

Die Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal hat neben einer Broschüre zum Thema „Wasser – Quelle des Lebens“ zusammen mit dem gleichnamigen Film bereits einige Schritte in Richtung Bewusstseinsbildung über die Bedeutung des Wassers an sich und speziell auch im regionalen Kontext gesetzt. Die Klimalichtspiele der KEM Schwarzatal standen letztes Jahr ganz im Zeichen unseres wichtigsten Lebensmittels. Außerdem hat die KEM Schwarzatal Wissensvermittlungstafeln zum Thema Wasser & Wasserlebensräume im Naturpark Schwarzau im Gebirge gestaltet.

Auch die Schulen zeigen besonderes Interesse für das Thema. In Kooperation mit Südwind fanden am 20. Juni Workshops in der Musikmittelschule Schöllerstraße statt, in denen die Südwind-Referentinnen Anna Gatschnegg und Monika Schneider die Schüler:innen dazu einluden, sich in spielerischer Form mit Wasserwelten zu befassen.

Die Auswirkungen der Erderwärmung sind in Europa und auch Österreich bereits deutlich spürbar und haben Auswirkungen auf die Gletscher, Gewässer und Landwirtschaft, die Menschen im Globalen Süden trifft sie aber besonders hart. Anpassung ist oft schwer möglich und finanzielle Mittel fehlen. Die Schüler:innen beschäftigten sich damit, welchen Zugang zu sauberem Trinkwasser Kinder und Jugendliche in anderen Teilen der Welt haben. Ein besonderer Fokus der Südwind-Workshops lag dabei auf den 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele (SDGs). Zwei Ziele befassen sich ausdrücklich mit dem Thema Wasser, diese sind Ziel 6 – „Sauberes Wasser und Sanitärversorgung“ und Ziel 14 – „Leben unter Wasser“ und haben dabei Auswirkungen auch auf andere Ziele wie „Kein Hunger“ oder „Gesundheit und Wohlergehen“.

Nur 3% der globalen Wassermenge ist Süßwasser. Grund genug dieses nicht zu verschwenden oder zu verschmutzen. Nicht nur in Niederösterreich wird das Grundwasser weniger, sondern in ganz Europa. Achtsamer umgehen mit der kostbaren Ressource kann man einerseits im direkten Verbrauch, indem man kürzer duscht oder Regenwasser zum Gießen der Blumen sammelt. Aber auch im indirekten Verbrauch durch die Produkte, die wir konsumieren, lässt sich enorm viel Wasser sparen. Die Schüler:innen lernten das Konzept des virtuellen Wassers kennen und stellten fest, dass Tomaten zwar viel Wasser brauchen, aber tierische Produkte noch viel mehr. Virtuelles Wasser ist die Wassermenge, die gebraucht wird, um ein Produkt herzustellen. Dabei wird nur ein kleiner Teil des Wassers im Produkt gespeichert. Für ein Kilo Karotten sind das etwa 130 Liter, also etwa eine Badewanne voll Wasser. Für ein Kilogramm Rindfleisch sind es ungefähr 15.000 Liter Wasser, die vor allem für die Futtermittel benötigt werden. Mit biologischen Produkten aus der Region und mehr pflanzlichen Lebensmitteln auf dem Teller können alle einen kleinen Beitrag zu mehr Klima- und Umweltschutz leisten.                                                                                                                                                                              

Rückfragehinweis:
Südwind Niederösterreich
Bahngasse 46
2700 Wiener Neustadt
E-Mail: noe@suedwind.at
Tel.: 02622/24832

KEM-Schwarzatal
Klima- und Energiemodellregion Schwarzatal
Stadtgemeinde Ternitz
Rathaus Ternitz, Hans Czettel-Platz 1
2630 Ternitz