Moderne Kraft-Wärme-Kopplungen zeichnen sich durch sehr gute Wirkungsgrade bei überschaubaren Kosten aus. Diese Gründe waren für die Auswahl der Ziele ausschlaggebend. Zehn interessierte Personen aus der Region begleiteten die Exkursion zu 2 ambitionierten Konstrukteuren in der Steiermark. Das erste Ziel führte uns nach Pischelsdorf (Klima- und Energiemodellregion Kulmland). Herr Loidl von der Firma Telo konstruiert gerade eine Anlage, die nach Fertigstellung in der Lage ist, alle biogenen Stoffe zu Brenngas zu verarbeiten. Dieses Gas treibt dann einen MAN-LKW Motor an, der wiederum mit einem Generator gekoppelt ist und so elektrischen Strom erzeugt. Die dabei entstehende Abwärme wird genutzt und in das vorhandene Nahwärmenetz Pischelsdorf eingespeist, welches 10 Haushalte versorgt.

Nach einem hervorragenden Mittagessen besuchten wir Hrn. Ing Krammer (Firma REP) im Raum Köflach, dessen Produkt schon marktreife ausweist und auch mehrfach in Betrieb ist. So wurde beispielsweise eine Anlage der Firma REP (Tochterunternehmen der Christof Group) Anfang Mai in der HTL in Mödling – im Beisein von Bundesminister Berlakovich und Landesrat Dr. Perkopf – in Betrieb genommen.

Bei dieser Art der Anlage kommen ausschließlich Hackschnitzel zum Einsatz. Das Besondere am Umwandlungsprozess von Holz zu Gas ist, dass für die Reinigung des Gases ebenfalls biogenes Material zum Einsatz kommt, welches dann wieder in den Kreislauf einfließen kann und so spezielle Anforderungen an die Entsorgung des Filtermaterials vermeidet.Die wesentlichen Vorteile beider Anlagen liegen in den geringen Ausmaßen bzw. in den erzielten thermischen Leistungen. So waren bisherige KW-Kopplungen meist für Größenordnungen ausgelegt, die für Wohnsiedlungen oder ähnliches in Frage kommen, nicht jedoch für einzelne Landwirtschaften, Gewerbebetriebe oder Gemeindeämter. Beide Anlagen sind bzw. werden für diese Kategorie an Anforderungen entwickelt und bieten hier eine kostengünstige Alternative. Wenn für die Einspeisung des Stroms ins öffentliche Netz ein geförderter Ökostromtarif genutzt werden kann, refinanziert sich die Anlage nach einigen Betriebsjahren selbst.

Die LEADER-Region NÖ Süd, sowie die Klima- und Energiemodellregion NÖ Süd, DI Martin Rohl und Peter Groß bedanken sich für das Interesse!