Maßnahmen in der Region

Weiterführungsphase 5

01: Erweiterung & Ausbau des Bestandes Erneuerbare Energieversorgung

Der größte Hebel für die Energiewende im Schwarzatal liegt im Ausbau der Photovoltaik. Aufbauend auf bisherigen Erfolgen setzt die KEM auf volle Sonnenkraft – gemeinsam mit Gemeinden, Betrieben und Bürgerinnen und Bürgern. Ziel ist eine gemeindeübergreifende PV-Strategie, die Synergien nutzt, Freiflächen sinnvoll plant und kommunale Gebäude stärker in die Eigenversorgung einbezieht. Auch Erneuerbare Energiegemeinschaften (eEGs) werden weiter gestärkt, um lokale Energieproduktion und -verbrauch optimal zu verbinden.  Ergänzend prüft die KEM Möglichkeiten zur Biomasseverstromung und zur Revitalisierung bestehender Kleinwasserkraftwerke – mit Fokus auf Effizienz, Kooperation und nachhaltige Energiezukunft.

02: Energieeffiziente und nachhaltige Gemeinde

Die KEM Schwarzatal unterstützt Gemeinden bei der Einführung der automatisierten Energiebuchhaltung (ZAUD) und der Erstellung konkreter Sanierungsfahrpläne für kommunale Gebäude. Ziel ist es, Energieverbrauch und Kosten langfristig zu senken – durch smarte Datennutzung, gezielte Sanierungen und moderne Beleuchtungskonzepte.  Begleitend fördert die KEM das Bewusstsein für energieeffiziente und ökologische Bauweisen und hebt erfolgreiche Gemeindeprojekte öffentlich hervor. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf nachhaltiger Beschaffung, um Ressourcen zu schonen und Verwaltungsprozesse zu optimieren.

03: Soziale, erneuerbare Energie & Wärme für alle

Die KEM Schwarzatal vernetzt Gemeinden, soziale Einrichtungen und Initiativen im Kampf gegen Energiearmut. Als regionale Anlaufstelle unterstützt sie Betroffene direkt vor Ort, vermittelt zu bestehenden Hilfsangeboten und organisiert Informations- und Beratungstage – etwa in Kooperation mit der Caritas oder Sozialvereinen. Ziel ist, Bewusstsein zu schaffen, Einsparpotenziale aufzuzeigen und Menschen mit geringem Einkommen beim Umstieg auf erneuerbare Energien zu begleiten. Auch soziale Aspekte fließen in Projekte wie Sanierungen oder Energiegemeinschaften ein – damit Energiewende und soziale Fairness Hand in Hand gehen.

04: Nutzung von regionalen Potenzialen/Abwärme in der Industrie

Die KEM Schwarzatal erarbeitet gemeinsam mit Betrieben eine Abwärmekarte: Sie zeigt, wo in der Region industrielle Restwärme entsteht und wie sie genutzt werden kann – etwa zur Einspeisung in Wärmenetze oder zur Eigenversorgung. Durch den Austausch mit Unternehmen, Energiebeauftragten und Fernwärmebetreibern sollen Synergien erkannt und Projekte initiiert werden. Geplante Workshops und Beratungen bringen Know-how und Inspiration für die Energienutzung der Zukunft in die Region.

05: Aktive Mobilität 2.0 – sicher und klimafreundlich unterwegs/Zu-Fuß-Gehen

Die KEM Schwarzatal setzt sich für attraktive und sichere Fußwege in den Gemeinden ein. Besonders in Ternitz und Neunkirchen sollen Lücken geschlossen und Gefahrenstellen beseitigt werden – vor allem auf Schulwegen. Gemeinsam mit Bürgerinnen und Bürgern, Senior:innen, Familien und Menschen mit Einschränkungen entsteht eine „Geh-Gefahrenlandkarte“, die Verbesserungspotenziale sichtbar macht. Durch Dialoge mit Gemeinden und Fachstellen werden konkrete Lösungen entwickelt – für sicheren Straßenraum und klimafreundliche Mobilität. Mit kreativen Aktionen, etwa im Rahmen der Mobilitätswoche, wird das Zufußgehen als gesunde, umweltfreundliche Bewegung in den Mittelpunkt gerückt.

06: Aktive Mobilität 2.0 – sicher und klimafreundlich unterwegs/RADFAHREN

Die KEM Schwarzatal setzt sich für den Ausbau und die Betreuung der Schwarzatal Radroute ein – der zentralen Radverbindung durch die Region. Gemeinsam mit Gemeinden und Partnern entsteht ein langfristiges Betreuungskonzept für Wartung, Beschilderung und Sicherheit. Zudem werden Gefahrenstellen im Alltagsradnetz beseitigt und die Infrastruktur verbessert – von neuen Radabstellanlagen und E-Ladestationen bis zu sicheren Übergängen und 30-km/h-Zonen. Mit Aktionen wie Radlreparaturtagen und Radtrainings für Kinder fördert die KEM eine sichere, klimafreundliche Mobilität – von klein auf.

07: Schutzgut Böden – Entsiegeln und bessere Nutzung von bereits versiegelter Fläche für PV-Stromproduktion

Die KEM Schwarzatal rückt den Schutz des Bodens stärker in den Fokus. Nach den Überflutungen 2024 zeigt sich: Gesunde Böden sind entscheidend, um Wasser zu speichern und Schäden zu vermeiden. Gemeinsam mit den Gemeinden werden Strategien gegen Bodenversiegelung entwickelt – etwa durch Entsiegelung, Begrünung und intelligente Nutzung von Flächen. Besonders in Städten wie Neunkirchen und Ternitz sollen versiegelte Areale für Photovoltaik oder Begrünungsprojekte genutzt werden. So wird der Boden als wertvolle Klimareserve wieder ins Zentrum der Planung gerückt.

Zusammenfassung der Maßnahmen